Architektur

Museum Folkwang, Essen

© Sebastian Drüen

Der britische Architekt David Chipperfield gehört zu den gefragtesten Architekten weltweit und hat zahlreiche Projekte verwirklicht, darunter den Umbau des Neuen Museums auf der Berliner Museumsinsel, das Saint Louis Art Museum, das Liangzhu Museum sowie den Erweiterungsbau des Kunsthaus Zürich.

Offenheit & Transparenz

Chipperfield übernahm mit Innenhöfen und großen Fenstern die Transparenz und Offenheit des Altbaus des Museum Folkwang, um die Identität des Gebäudes zu erhalten. Die Architekten Werner Kreutzberger, Erich Hösterey und Horst Loy konzipierten einen der gelungensten Museumsbauten der Nachkriegszeit. Eröffnet wurde der Bau 1960. Ein transparentes Gebäude, an den großen Vorbildern der klassischen Moderne orientiert. Seine besondere Ausstrahlung gewinnt es durch die zwei Innenhöfe, die viel Licht einlassen und durch die großen Fenster, die das Haus für den Besucher nach außen öffnen. Der Besucher erblickt auch im Chipperfield-Neubau Kunstwerke bereits von der Straße durch die großen Fenster. Beide Gebäude ergeben heute ein einmaliges Ensemble, das vor allem der direkten Begegnung mit den Kunstwerken dient.

Grosszügigkeit

Der Neubau setzt das architektonische Prinzip des Altbaus mit einem Ensemble von sechs Baukörpern und vier Innenhöfen, Gärten und Wandelhallen fort. Die öffentlich zugänglichen Bereiche des Neubaus schließen sich, verbunden durch zwei Glaspassagen, auf einer Ebene ohne Niveauunterschiede den bestehenden Ausstellungsräumen an. Eine großzügige Freitreppe führt vom Museumsplatz an der Bismarckstraße in den neuen Eingangsbereich, der als offener Innenhof mit Café und Restaurant sowie einer Museumsbuchhandlung konzipiert ist. Das neue Museum Folkwang bietet eine abwechslungsreiche Raumfolge mit viel natürlichem Licht für die Ausstellungsbereiche – die Sammlungspräsentation NEUE WELTEN und der Sonderausstellungen – sowie Lesesaal, Multifunktionssaal für Vorträge und Veranstaltungen, Depots und Restaurierungswerkstätten.