Abgeschlossene Projekte

Die kunsthändlerische Tätigkeit der Galerien Hermann und Aenne Abels im Kontext von Erwerbungen für Museen im Rheinland und Ruhrgebiet, 1933−1968.
Gemeinsames Forschungsprojekt des Kunstmuseum Gelsenkirchen und des Museum Folkwang

Die Kölner Galerien der Geschwister Hermann Abels (1892−1956, Kunstsalon Hermann Abels bzw. Gemäldegalerie Abels) und Aenne Abels (1900−1975, Galerie Aenne Abels) waren bis Ende der 1960er-Jahre prägend für den Rheinischen Kunstmarkt: sie verkauften u.a. im Rheinland, im Ruhrgebiet und in Westfalen an zahlreiche Museen Kunst des 19. Jahrhunderts, des Impressionismus und der Klassischen Moderne. Die Familie Abels war seit Anfang des 20. Jahrhundert sehr erfolgreich im deutschen Kunsthandel tätig und konnte auch in der Zeit des Nationalsozialismus ihren Geschäften nachgehen. Nach der Einberufung von Hermann Abels zum Kriegsdienst wurde Aenne Abels als Geschäftsführerin der Galerie eingesetzt. Wie auch ihr Bruder war sie für den ‚Sonderauftrag Linz‘ tätig. Erwerbungen mit dieser Provenienz sind auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug hin zu überprüfen.

Aufgrund der Tatsache, dass das Kunstmuseum Gelsenkirchen und das Museum Folkwang in Essen zwischen 1933 und 1968 insgesamt 43 Werke bei der Kunsthändlerfamilie Abels erworben haben, schlossen sich beide Häuser 2017 für ein gemeinsames Forschungsprojekt zusammen, um ihre Bestände mit einer Provenienz Abels einer Tiefenrecherche auf NS-verfolgungsbedingten Entzug zu unterziehen und die Handelsnetzwerke der Galerien Abels zu erforschen.

Das Projekt (1. Juli 2017−30. Juni 2018) wurde vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Nicht alle Provenienzen konnten abschließend geklärt werden: in fünf Fällen besteht weiterer und in vier Fällen dringender Recherchebedarf. Der aktuelle Forschungsstand wird regelmäßig auf unserer Webseite aktualisiert.

Die Berliner Galerie Dr. Wilhelm August Luz im NS-Staat und in der Nachkriegszeit

Von 2009 bis 2011 überprüfte das Museum Folkwang in Kooperation mit dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund die Provenienzen von Gemälden des 19. Jahrhunderts, die zwischen 1935 und 1945 beim Berliner Kunsthändler Wilhelm August Luz erworben wurden oder auf andere Weise in die Sammlungen gelangten.

Das Projekt wurde von der Arbeitsstelle für Provenienzrecherche, Berlin, gefördert. Die Arbeitsstelle für Provenienzrecherche ist in das 2015 gegründete Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg aufgegangen.