Anna Lea Hucht

„Innenräume bilden ein wichtiges Motiv im Werk von Anna Lea Hucht. In ihren gleichermaßen großzügig wie detailliert angelegten Zeichnungen und Aquarelle von von Zimmern, Küchen, Wohnsituationen herrscht ein eigenartiges Durcheinander. (…) Zugleich durchzieht diese Szenerien eine unterschwellige Spannung. Etwas Unheimliches macht sich breit, wobei die Künstlerin alles unternimmt, um genau den Punkt zu treffen und zu halten, an dem sich realistische Wahrnehmung und surreales Empfinden nicht voneinander trennen lassen. (…) Ähnlich verhält es sich mit den Interieurs. Auch sie sind nicht einfache Zustandsbeschreibungen, Genreszenen heutigen Lebens. Sie geben vielmehr der vagen Ahnung Raum, dass hinter den scheinbar so selbstverständlichen, völlig ‚normalen‘ Ansammlungen von Gegenständen noch unbekannte Aspekte von Wirklichkeit schlummern könnten. Jedes Ding hat eben mindestens zwei Seiten, und was vorhin noch beschaulich schien, kann jetzt schon traurig sein.“
(Michael Hübl)

Biografie
*1980 in Bonn
2000 – 2005 Studium and der Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe;
Meisterschülerin von Prof. Erwin Gross
2006 Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg
2007/08 Stipendiatin des Stipendiums Junge Kunst in Essen im Kunsthaus Essen
2008 Horst-Janssen-Grafikpreis; Cité Internationale des Arts, Paris
2011 HAP-Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst
Lebt und arbeitet in Karlsruhe