Do., 15.12.2022 - 18:30 Uhr
19:30 Uhr

Schätze heben ... Selten Gesehenes und Unbekannntes aus der Sammlung: Max Clarenbach – Niederrhein und Lage Landen

Der Landschaftsmaler Max Clarenbach (1880 – 1952) war ein bedeutender Landschafter der Jahrhundertwende unter Einfluss des Impressionismus und später Professor für Malerei an der Düsseldorfer Kunstakademie. Seine fortschrittlichen kunstpolitischen Vorstellungen gingen im „Sonderbund“ auf, den er mit ehemaligen Akademiestudenten 1909 gründete. Clarenbachs Spezialität waren verschneite Winterlandschaften. Seine Motive fand er vor allem am Niederrhein, aber auch bei Studienreisen in die benachbarten Niederlande. Bereits 1895 hielt er sich mit gerade einmal 15 Jahren in der von Wind und Wetter geprägten Meeresprovinz Zeeland auf. 1904 entstand das großformatige Gemälde Das tote Veere, das Ernst Gosebruch vier Jahre später für das Kunstmuseum Essen erwerben konnte. Das Bild einer alten gotischen Kirche mit mächtigem Westturm, die in verschneiter Landschaft still und verlassen da liegt, lässt Anklänge an den Symbolismus erkennen. Es hat mit Georges Rodenbachs fin-de-siècle Roman Das tote Brügge (1903 erstmals ins Deutsche übersetzt) sicher nicht zufällig den Titel gemein.

SCHÄTZE HEBEN … SELTEN GESEHENES UND UNBEKANNTES AUS DER SAMMLUNG
Einmal pro Quartal entdecken und erforschen Besucherinnen und Besucher zusammen mit dem Team der Bildung und Vermittlung neue Aspekte und Themen aus der reichhaltigen Sammlung des Museum Folkwang.

In Kooperation mit dem Kunstring Folkwang e. V., Verein der Freunde des Museum Folkwang.
Teilnahmebeitrag 3 € / 1,50 € / Kunstring Folkwang frei
Anmeldung im Besucherbüro erforderlich.

Max Clarenbach, Das tote Veere, 1904

Max Clarenbach
Das tote Veere, 1904
Foto: Museum Folkwang, Jens Nober