Simone Junker

„Simone Junker, Absolventin der Kunstakademie Düsseldorf, zeichnet mit Tusche oder Bleistift auf meist großformatigen, an der Wand befestigten Papieren. Die Zeichnungen entstehen mit dem Ort, an dem sich die Künstlerin jeweils befindet, und werden häufig installativ im Raum platziert. Das Potenzial und die Kraft ihrer Zeichnungen definieren sich sowohl durch die mit grauschwarzer Tusche bedeckten Bereiche des Papiers als auch durch bewusst in die Zeichnung integrierte, von der Tusche oder dem Bleistift unbedeckte Leerstellen. Aus diesem offenen, unmittelbaren Tun entstehen poetische Räume, deren Definierbarkeit sich an den Grenzen des Sagbaren, nur formal Beschreibbaren bewegt.

Simone Junker erforscht Räume. ‚Der Raum ist in ihrem Schaffen eine Potenzialität, ein generatives, angereichertes Vakuum. Es ist nicht nur der Raum als solcher, der erforscht und erschlossen wird. Er offenbart sich auch im Material selbst: In der Tuschemalerei sind alle Abstufungen möglich, zwischen dem Opaken und der Transparenz, bis hin zur Tonalität innerhalb der Pinselführung und der Linie (hell oder dunkel). Und nicht zu vergessen ist das Weiß des Papiers, das im Schaffen von Simone Junker eine immense Raumqualität besitzt. Die Poetik der Arbeiten von Simone Junker besteht darin das Nachvollziehbare und das Nichtnachvollziehbare in Einklang zu bringen, die Gegensätze als implizite, bildnerische Generatoren in einen „Ereignishorizont“ zu bannen. Es wäre eine Falle, ihre Arbeiten einer traditionellen Lektüre zu unterziehen. Man muss sie wie Diagramme von Kraftfeldern mit unterschiedlichen Gravitationen lesen.‘“
(Jean-Christophe Ammann)

Biografie
* 1980 in Karlsruhe
Bis 2009 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf;
Meisterschülerin von Prof. Hubert Kicol
2009 dHCS (de Haen-Carstanjen & Söhne) – Atelierstipendiatin des Kunstvereins Düsseldorf
2010/11 Stipendiatin des Stipendiums Junge Kunst in Essen im Kunsthaus Essen
Lebt in Düsseldorf.