Filmabend im Kulturwissenschaftlichen Institut – Postkolonialismus zur Primetime II
Kommentierte Filmvorführung, Referent: Danilo Scholz (KWI Essen)
Ort: Kulturwissenschaftliches Institut, Gartensaal, Goethestr. 31, 45128 Essen
Mit der Dekolonisierungswelle in den 1960er Jahren wurde der globale Süden verstärkt Objekt revolutionärer Faszination und Gegenstand eines breiteren Publikumsinteresses. Maßgeblich daran mitgewirkt haben Marie-Claude Deffarge und Gordian Troeller. Anhand ihres Dokumentarfilms Algier, Hauptstadt der Revolutionäre (1972) lassen sich geradezu exemplarisch die Hoffnungen nachzeichnen, die sich mit dem Aufbruch ehemaliger Kolonien in die Unabhängigkeit verbanden. Algier wurde zum Magneten für Befreiungskämpfer und Rebellen aus aller Welt. Im Film über Algier des Journalist:innenpaars verdichten sich aber auch die Paradoxien einer postkolonialen Sichtweise, die sich im Spannungsverhältnis zwischen nationaler Selbstbehauptung und internationalistischen Veränderungsdrang bewähren muss.
Weitere Informationen auf www.kulturwissenschaften.de
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