Zur aktuellen Situation
Das Museum Folkwang betrachtet die Entwicklungen in Israel und Gaza und das Leid der israelischen wie palästinensischen Zivilbevölkerung auf beiden Seiten mit tiefer Erschütterung. Das Museum Folkwang spricht sich für Frieden und den Dialog der Kulturen aus. Antisemitismus, Islamophobie und Rassismus sowie sonstige Formen der Diskriminierung lehnen wir entschieden ab.
Schon seit längerem wird an Kulturschaffende und Kulturinstitutionen im öffentlichen Diskurs die Erwartung gestellt, dass sie sich mit ihrer Arbeit eindeutig und unmissverständlich zu konkreten und aktuellen politischen Fragen positionieren. Die daraus resultierende Polarisierung im internationalen Kunst- und Kulturbetrieb, die in Folge der aktuellen Entwicklungen im Nahostkonflikt zusätzlich verschärft wurde, hat in Deutschland und international dazu geführt, dass Ausstellungen, Vorträge, Tagungen und andere Veranstaltungen abgesagt, Künstler:innen, Kurator:innen und Wissenschaftler:innen ausgeladen wurden, darunter auch am Museum Folkwang selbst (WIR IST ZUKUNFT). Wir sehen die Folgen der Polarisierung selbstkritisch und führen zurzeit Gespräche mit Künstler:innen und Kulturschaffenden, Kulturinstitutionen und Kulturpolitik, um dem entstandenen Misstrauen zu begegnen. Das Museum Folkwang tritt dafür ein, auch in Zukunft demokratische Meinungsvielfalt zuzulassen, einseitige Zuschreibungen zu vermeiden sowie unterschiedlichen Perspektiven Rechnung zu tragen und Sichtbarkeit zu verleihen.
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