Symposium: „Meine Seele ist voller Harm gegen sie…“ Alma Mahler-Werfel. Eine andere jüdisch-österreichische Verflechtungsgeschichte
Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen
Im Rahmen des Kooperationsprojekts DOPPELBILDNISSE. Alma Mahler-Werfel im Spielge der Wiener Moderne
„Ich könnte ohne Juden nicht leben, lebe ja auch dauernd mit ihnen. Aber meine Seele ist so voll Harm gegen sie, dass ich trotzig mich aufbäume – unentwegt“, so schrieb Alma Mahler-Werfel – die von jüdischen Menschen gefördert wurde und mit jüdischen Männern verheiratet war. In diesem öffentlichen Symposium kommen renommierte Judaist:innen, Historiker:innen und Musikwissenschaftler:innen zu Wort, um Alma Mahler-Werfels Denken, Schreiben und Schaffen neu zu kontextualisieren. Im Fokus stehen die jüdische Geschichte Österreichs und besonders das jüdische Wien, wie Mahler-
Werfel es wahrnahm. Neben der von jüdischen Menschen getragenen Alltags-, Kultur- und Kunstgeschichte ihres unmittelbaren Umfelds, soll es um die Begegnungen Mahler-Werfels mit jüdischen Menschen gehen und die Frage, was ihren Antisemitismus (in)formierte.
Teilnahme kostenfrei. Anmeldung erforderlich unter: 0201 88-45218 oder 0201 88-45268; info@alte-synagoge.essen.de
TAG 1 – Freitag, 9. Mai 2025
13.30–14.00 | get together
14.00–14.15 | Beginn des Symposiums und Begrüßung durch Prof. Peter Gorschlüter und Dr. Diana Matut
14.15–15.15 | Andrea Winklbauer (Jüdisches Museum Wien): „Ich könnte ohne Juden nicht leben, […] bin oft aber sehr voll Groll gegen sie“. Alma Mahler-Werfel und ihr jüdisches Umfeld
15.15–16.00 | Prof. Armin Eidherr (Universität Salzburg): Das jiddische Wien. Migrantisch-jüdische Kulturen im Wien der Alma Mahler-Werfel
16.00–16.30 | Kaffeepause
16.30–17.15 | Prof. Andreas Jacob (Folkwang Universität): „Seit ich Euch das letzte mal geschrieben habe, hat sich die Welt grundlegend verändert“. Arnold Schönberg und Alma Mahler-Werfel – von Wien nach Los Angeles
17.15–18.00 | Prof. Gesa zur Nieden (Universität Greifswald): „And the Bridge is Love“. E.B. Ashton als Mitautor von Alma Mahlers Autobiographie im New York der 1950er Jahre
TAG 2 – Samstag, 10. Mai 2025
10.00–10.45 | Dr. Klaus Hödl (Universität Graz): Der kulturell-historische Kontext von Alma Mahler-Werfels Leben
10.45–11.30 | Dr. Karin Wagner (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien): „Wenn Dich drückt der Judenschuh“. Blicke in die moderate Wiener Moderne
11.30–11.45 | Kaffeepause
11.45–12.45 | Prof. Jörg Rothkamm (Universität Tübingen): Alma Mahlers Korrespondenz mit Walter Gropius. Vorstellung der neu erschienenen Editionen – mit Blick auf Gustav Mahler
12.45–14.00 | Mittagspause
14.00–14.45 | Prof. Susana Zapke (MUK, Wien): Alma Mahler und die Wiener intellektuelle Szene der Zwischenkriegszeit
14.45–15.15 | Marie Apitz, M.A. (Universität Tübingen): Alma Mahler als Rechtsnachfolgerin Gustav Mahlers
15.15–15.45 | Kaffeepause
15.45–16.30 | Prof. Frank Stern (Universität Wien): „Aus dem Gefühl in die Wirklichkeit zurückfinden“: Alma Mahler-Werfel auf der Leinwand
16.30–17.00 | Weiterdenken: Kurzzusammenfassungen, Ausblicke, offene Themen und Verabschiedung
Im Anschluss an das Symposion erwartet Sie am Samstag, den 10.05., ab 19 Uhr „Wien, 1901. Ein Zuckerkandl-Salon“
19.00 | Wien, 1901. Ein Zuckerkandl-Salon
1901 lernte Alma Schindler während einer Abendgesellschaft im Hause Zuckerkandl den österreichisch-jüdischen Komponisten Gustav Mahler kennen. Der Rest ist, wie man so sagt, Geschichte. Berta Zuckerkandl, Salonnière, Journalistin und Mitbegründerin der Salzburger Festspiele, war eine intellektuelle Naturgewalt und Teil des Who's Who der Wiener Welt. Wir begegnen Berta Zuckerkandl im gediegenen Kontext eines Salonabends – der sich anders entwickelt als geplant.
Wer möchte, darf sich auch gerne dem Anlass entsprechend kleiden.
Mit dem Ensemble Les essences, Schauspielerin Janina Sachau als Berta Zuckerkandl-Szeps und unerwarteten Begegnungen.
Dramaturgische Beratung: Maximilan Löwenstein
Eintritt gegen Spende / Getränkekarte: 10 € (leider nur Barzahlung möglich).
Anmeldung unter: T 0201 88-45218 oder 0201 88-45268, info@alte-synagoge.essen.de
DOPPELBILDNISSE ist ein gemeinsames Projekt des Aalto Musiktheaters, der Alten Synagoge, der Essener Philharmoniker, der Folkwang Universität der Künste, des Museum Folkwang und der Philharmonie Essen, welches vom 20. März bis 22. Juni 2025 stattfindet. doppelbildnisse.de
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